Gatecreeper – Dark Superstition

Gatecreeper gehören zu jener Spezies junger, aufstrebender Death Metal-Weiterdenker, die den Klang und die Attitüde des klassischen Hardcore wohl mit der Muttermilch aufgesogen haben. Dementsprechend verwundert es nicht, dass „Dark Superstition“, das Drittwerk der Herren aus Arizona herrlich unbekümmert und doch brutal tönt, obwohl von der Hardcore-Affinität lediglich die erwähnte Attitüde übrig geblieben ist. Denn musikalisch servieren die Herren einen Death Metal-Schleifer, der sich mit griffigen Melodien fies durch die Ohren sägt, während das Rhythmusfundament jedes Hindernis zu Staub zerbröselt. Hier und da sorgen kleine kompositorische Schlenker für den gewissen Hauch von Abwechslung in dem fett tönenden Schmelztiegel (u.a. in der akustischen Klaue „A Chilling Aura“), der im Grunde einen Kracher nach dem anderen ausspuckt. Egal ob schwer groovendes wie „Caught in the Threads“ oder thrashig angehauchte Nackenbrecher der Marke „Oblivion“, Gatecreeper beweisen zu jeder Zeit ein geschicktes Händchen für authentischen Death Metal der alten Schule, ohne dabei altbacken zu klingen.
Dominik Maier