Dezember 2019

Revel In Flesh – Hour of the Avenger

Der zähnefletschende Rächer auf dem Cover zeigt wohin die Reise geht, denn „Hour of the Avenger“ ist eine fette Old School Death Metal Keule geworden. Revel In Flesh sind auf ihrem vorläufigen musikalischen Höhepunkt angekommen und haben es geschafft ihre Ursprünge die klar im Schweden-Death liegen, mit der nötigen eigenen Identität zu versehen die sie aus ebenjenem Genre ein Stück weit empanzipiert. Stücke wie der Titeltrack oder „Blood Oath“ sind gnadenlose Dampframmen und besonders letzterer begeistert mit filigranen Melodien und einem mörderischen Groove der alles in Grund und Boden stampft. Dabei entwickelt sich der Song nach und nach sogar zu einem richtigen Ohrwurm der besonders live zünden dürfte. Bei aller Brutalität ist aber immer noch genug Raum für epische Momente wie etwa im genialen „The Wayfarer“ das mit anfänglichen Amon Amarth-Zitaten aufwartet oder auch dem extrem geilen „The Nightbreed“ das mit einem langsamen, fast an Bolt Thrower erinnernden Motiv beginnt und sich dann immer weiter steigert. Die Doublebass hämmert, die Riffs zitieren immer wieder bekannte Szenegrößen ohne aber von irgendjemandem abzukupfern und die geilen Vocals machen den Song endgültig zu einem Monster. Neben tiefen Growls gibt’s auch immer wieder fiese Schreie die sich super mit den Gitarrenmelodien ergänzen. Doch davor gibt’s mit „Deathblow“ und „Pervitin Speed Kill“ noch zwei absolute Killer! Ersterer brettert über den Hörer hinweg und hinterlässt nichts als Verwüstung. Besonders zu gefallen wissen die Entombed-Zitate die immer wieder durchscheinen während letzterer ein Orkan ist. Wuchtiges Drumming und Riffs die immer wieder an Unleashed erinnern aber gerade in Kombination mit den unmenschlichen Vocals durch eine eigene Note begeistern. Am Ende gibt’s mit „Rock Out“ noch ein cooles Motörhead-Cover das mit seinem offensichtlichen Death Metal Einschlag sogar fast noch dreckiger klingt als das Original.

Fazit:

Revel In Flesh servieren mit „Hour of the Avenger“ eine wunderbar schmackhafte Death Metal Schlachtplatte die rundum gelungen ist. Super!

Dominik Maier

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