April 2018

Judas Priest – Firepower

Ein paar Fakten vorweg.

1. Fakt

“Firepower” ist die beste Priest Scheibe seit “Painkiller”.

2. Fakt

Mit „Firepower“ ziehen Judas Priest Bilanz und verneigen sich vor der eigenen Historie. Diese beiden Punkte werden auch im Coverartwork sichtbar das ein bisschen an Klassiker wie „Screaming for Vengeance“ erinnert.

Und nun Musik ab. Mit dem Titelsong gehen Priest gleich in die Vollen. Starke Riffs, starke Melodien und catchy Songwriting machen den Song zu einem klasse Heavy Metal Kracher. „Lightning Strike“ fällt in eine ähnliche Kategorie und kann mit feinen Melodien und starkem Gesang glänzen. „Evil Never Dies“ kommt mit derart viel Groove aus den Boxen dass man unweigerlich mitnicken muss. Im weiteren Verlauf wird der Song zu einem geilen Headbanger der live ordentlich Druck machen dürfte. „Never the Heroes“ setzt dem starken Anfangstriple dann die Krone auf. Rockiges Midtempo wird mit einem Monsterrefrain versehen den man einfach mitsingen muss! Und nochmal, das Songwriting ist allererste Sahne und der Song ein genialer Ohrwurm! Mit „Necromancer“ gibt’s danach einen starken Nackenbrecher mit ordentlich Energie, allerdings fällt der Refrain (gemessen an den bisherigen Ohrwürmern) ein Quäntchen ab. Doch das Riffing ist derart tight, dass das so gut wie gar nicht ins Gewicht fällt. In „Children of the Sun“ wird das Tempo gedrosselt und eine grandiose Midtempo-Granate von der Kette gelassen. 1a Gesang und der ruhige Mittelteil sorgt für eine ordentliche Gänsehaut. Nach dem Zwischenspiel „Guardians“ folgt mit „Rising from Ruins“ das Highlight der Scheibe. Der Song glänzt mit fantastischer Dynamik bei der die intensive Strophe in einen übergroßen Refrain mündet der unweigerlich Gänsehaut verursacht und einen fast hypnotischen Sog erzeugt. Top! „Flame Thrower“ schraubt den Rock `n` Roll-Anteil hoch, hat einen einfachen aber effektiven Refrain und glänzt mit coolem Gitarrensolo und tightem Rhythmus. „Spectre“ kommt im Midtempo daher und ist spätestens nach dem ersten Hördurchgang ein Ohrwurmgarant mit coolem, melodischen Mittelteil. Geil! „Traitors Gate“ punktet im Refrain mit eingängigem Gesang der im Ohr hängen bleibt. Musikalisch gibt’s einen Headbang-Garant der live super funktionieren dürfte. Mit „No Surrender“ folgt ein kurzweiliger, geradliniger Rocker der sofort ins Ohr geht, zum mit singen animiert und live wohl ziemlich abgehen wird. „Lone Wolf“ stampft in hartem Midtempo daher, fällt aber irgendwie leicht aus dem Rahmen (ist aber trotzdem ein super Song). Zum Abschluss gibt’s mit „Sea of Red“ nochmal einen absoluten Kracher. Der Song beginnt balladesk mit starkem Gesang und cleanen Gitarren und sorgt dabei für die eine oder andere Gänsehaut. Der dramatische Aufbau macht den Track durchweg spannend und Robs Stimme klingt nach dem Ende des Songs noch eine Weile in den Ohren nach. Ein grandioses Finale für diese starke Platte.

Als Fazit bleibt eigentlich nur an die eingangs erwähnten Fakten zu erinnern und den Hut zu ziehen vor diesem grandiosen Album mit dem so wohl nicht zu rechnen war.

Dominik Maier

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