In den 1990er Jahren entwickelten sich PANTERA zu einer der einflussreichsten Bands in der Metal-Szene. Mit ihrem quasi Debutalbum „Cowboys from Hell“ begründeten sie im Alleingang das Genre „Groove Metal“ und wurden als große Hoffnungsträger und „nächstes großes Ding“ in der Metal-Szene gehandelt. Ihr Gitarrist Dimebag Darrel wird auch heute noch als einer der weltbesten Gitarristen (im Metal) angesehen und die Band selbst hat längst Kultstatus erreicht. Auch PANTERA haben vom „offiziellen“ Beginn ihrer Karriere in den 1990er Jahren an (bevor sie zu den Begründern des Groove Metal wurden waren sie zuvor bereits einige Jahre lang erfolglos als Glam Metal Band unterwegs) kompromisslos ihr eigenes Ding durchgezogen und immer mehr und härter an ihrem Können gefeilt. Vor allem Dimebag Darrels Gitarrenspiel wurde zum Markenzeichen der Band und ist bis heute einzigartig und unverkennbar. In den folgenden Texten bespreche ich alle (relevanten) Studioalben der Band und beschreibe meine Erfahrungen mit PANTERAs Musik.
- Cowboys from Hell (1990)
Schon das quasi Debut der Band ist ein Klassiker. Mit Songs wie dem Titeltrack, „Shattered“, „Domination“ oder „The Art of Shredding“ reiht sich Gassenhauer an Gassenhauer. Doch starten wir am Anfang. Das thrash-lastige „Cowboys from Hell“ ist in Kombination mit Phil Anselmos Hardcore-Stimme ein absolutes Brett. In „Primal Concrete Sledge“ zieht die Band das Tempo an. Die Drums ballern deftig und die Gitarren rollen präzise voran. „Psycho Holiday“ groovt etwas gemächlicher aber nicht minder heavy. Phils Vocals pendeln zwischen hohen Screams und tiefem Gesang. Die Gitarre schrubbt hart und der Bass groovt ordentlich. Bevor mit „Cemetery Gates“ eine gefühlvolle Halbballade mit super Spannungsbogen folgt (in der Phils clean-Stimme wunderbar zur Geltung kommt) wird „Heresy“ vorausgeschickt. Präzise Kreissägen-Riffs und harte Drums bilden ein Groove-Fundament allererster Sahne. Darüber überschlagen sich Phils Screams teilweise und klingen voluminös, aggressiv und angepisst. Super! „Domination“ glänzt mit spannenden Tempowechseln und Phil growlt, screamt und singt dass es eine Freude ist. „Shattered“ legt mit schnellem Groove los, Dimebag Darrells Rasiermesserriffs sind präzise und heavy und der Gesang deckt von hohen Screams bis zu harten Shouts alles ab. Auch „Clash with Reality“ groovt sich herrlich ins Gehör. Messerscharfe Riffs und hart geschlagene Drums dominieren. Der angepisste Gesang tut sein Übriges und passt perfekt. Klares Highlight! “Medicine Man” überrascht mit spannenden Strophen, groovendem Refrain und einem feinen Gitarrensolo. Gesanglich geben sich hohe Screams und dunklere Shouts die Klinke in die Hand. „Message in Blood“ groovt im Midtempo daher, überrascht aber mit einigen vertrackten Tempowechseln bevor ein ruhiges Gitarrenintro „The Sleep“ einleitet. Der Song groovt wunderbar rund und Phils Gesang klingt dunkler und melodischer als zuvor, was in Verbindung mit der melancholischen Gitarrenarbeit super passt. Die Drums sind ein kleiner Gegenpart zu diesen verhältnismäßig ruhigen Tönen und grooven wie Hölle. Das finale „The Art of Shredding“ macht seinem Titel alle Ehre. PANTERA bündeln alle Stärken der Scheibe nochmal in diesem Song. Rasiermesser-Riffs, harte Grooves zwischen Speed und Midtempo und Phils herrlich angepisste Stimme. Starker Abschluss für eine starke Scheibe!
- Vulgar Display of Power (1992)
Rückblickend markiert dieses Album den kreativen Höhepunkt von PANTERA. Nach dem starken Vorgänger setzt die Band nochmal einen drauf und schiebt einen absoluten Metal-Klassiker nach. Das Cover fasst die Stimmung des Albums perfekt zusammen, denn die Musik kommt in der Tat einem Schlag ins Gesicht gleich. Schon der Opener „Mouth for War“ prügelt gnadenlos nach vorne und die Riffs schaben sich eindringlich ins Gehör. Das harte „A New Level” groovt im Refrain langsam und intensiv ehe die vertrackten Riffs in den Strophen die Soundwalze etwas zerhacken. Der fast nahtlose Übergang zu „Walk“ funktioniert super und das Jahrhundertriff des Songs bleibt sofort im Ohr kleben. Phils Gesang ist angepisst wie eh und je und PANTERA grooven präzise und hart wie eine Maschine. Das schnelle „Fucking Hostile“ hat einen angenehm angepissten, punkigen Charme, ist aber punktgenau gespielt und das Kreissägensolo am Ende kommt ziemlich geil! Nach diesem Wutausbruch wird’s ruhiger. Gezupfte Gitarren und ein warmer Bass leiten „This Love“ ein. Phil singt in den langsameren Strophen warm und tief, doch der deftige Refrain klingt altbekannt angriffslustig. Das Gitarrensolo in der zweiten Songhälfte schwenkt zwischen harschen und melodiösen Klängen, ehe der Song hart und langsam groovend endet. „Rise“ ist der genaue Gegenpol dazu: Fetzige Drums und Flitzefinger-Gitarren eröffnen den Track. Die Strophen sind sowohl mit vertrackten, harten Grooves als auch mit Hochgeschwindigkeitsgebretter ausgestattet und Phil pöbelt sich aggressiv durch den Text. „No Good (Attack the Radical) ist ein stampfender Groover mit melodiösem Gesang und deftigen Schreien. In „Live in a Hole“ fegt die Gitarre hart und vertrackt über den langsamen Drumbeat hinweg ehe „Regular People (Conceit)“ ein Musterbeispiel für bestechend harten Groove Metal ist. „By Demons Be Driven“ groovt anfangs hart und langsam bevor die Doublebass losballert. Die Riffs sind weniger vertrackt als zuvor klingen aber nach wie vor heavy wie ein Sägeblatt und Phils Stimme ist bissig und aggressiv. Die fast gesprochenen Zeilen in den Strophen lockern die Härte etwas auf. Das finale „Hollow“ beginnt mit einer bluesigen Melodie, langsamem Groove und emotionalem Klargesang. In der zweiten Songhälfte legt die Band aber nochmal richtig los. Angepisst geschriene Vocals, Kreissägenriffs en Masse und ein Groove der alles und jeden gnadenlos niederschmettert.
Fazit: Mit „Vulgar Display of Power“ haben sich PANTERA ein Denkmal für die Ewigkeit geschaffen und ein zeitloses Album veröffentlicht, das bis heute Klassikerstatus hat.
- Far Beyond Driven (1994)
Mit dem Vorsatz das härteste Album aller Zeiten zu schreiben kommen PANTERA 1994 mit „Far Beyond Driven“ um die Ecke. Und das Teil hat es in sich. Schon der Opener „Strength Beyond Strength“ ist eine hyperaktive Prügelattacke. Die aggressive Gitarre rifft sich über das gesamte Album hinweg durch die heftigsten Sounds. „Becoming“ besticht mit versiertem Drumming und schwerer Grundstimmung. „5 Minutes Alone“ ist bis heute Anwärter auf den „Hit“ der Scheibe. Riffs die man trotz aller Brutalität nie mehr aus dem Ohr bekommt, angepisste Vocals und harter Groove. „I’m Broken“ zeigt PANTERA in Höchstform. Ein Ohrwurmriff jagt das Nächste, die Drums sind hart aber versiert und Phil brüllt sich fordernd durch den Text. Super! Nach dem Zwischenspiel „Good Friends and a Bottle of Pills“ beginnt “Hard Lines, Sunken Cheeks” ruhig ehe Dimebag eines seiner Signature-Riffs raushaut. Der Song pendelt gekonnt zwischen harten, schnellen Strophen und einem Refrain in dem das Tempo radikal gedrosselt wird. Das nächste Riff erklingt präzise, hart und leicht schräg ehe der Song regelrecht ruhig wird nur um gleich darauf wieder voll durchzustarten. Keine leichte Kost, sondern ein harter Brocken der unbarmherzig in den Eigenweiden wühlt. Danach wird’s wieder schnell. „Slaughtered“ zeigt Vinnie Paul in Höchstform. Der Drummer packt einige vertrackte Tempowechsel und allerlei kleine Spielerein an den Kesseln aus, groovt aber trotzdem präzise wie ein Uhrwerk. Phils Stimme ist noch einen Tick angepisster als zuvor und Dime’s Riffs schaben sich präzise durch die Ohren der Hörer. „25 Years“ groovt trotz vetracktem Songwriting ordentlich. Harsches Geschrei und fast Rap-ähnliche Parts werden mit schneidenden Riffs und präzisem Rhythmus kombiniert, ehe am Ende das Tempo angezogen wird und harter Groove den Monster-Song beendet. „Shedding Skin“ donnert groovig los ehe eine ruhige Gitarre die erste Strophe einleitet. Düsterer Flüster-Gesang erklingt ehe Phil altbekannt losbrüllt. Das Hauptriff des Tracks ist präzise und hart und der Bass wummert synchron zur Gitarre. „Use My Third Arm“ rast danach regelrecht über den Hörer hinweg. Hyperaktives Drumming, zwischen Highspeed und (etwas) langsameren Parts wird mit Riffs kombiniert die sich (passend zum Albumcover) hart ins Hirn schrauben. Das bleibt auch so als nach drei Minuten das Tempo radikal gedrosselt wird. Phil brüllt mal aggressiv und angepisst, mal „singt“ er düster und langsam. Der Song hat insgesamt fast Noise-artige Züge wozu auch das chaotische Ende gut passt. In „Throes of Rejection“ treffen Groove-Elemente und brutales Riffing hart aufeinander. Phil brüllt mal aggressiv pöbelnd, mal erzählt er seine Textpassagen fast wie Anekdoten. Die präzise riffende Gitarre gleitet auch hier teilweise ins Noisige ab und wird den ganzen Song über vom präzisen Rhythmus angetrieben. Deftiges Stück! Das finale Black Sabbath Cover „Planet Caravan“ bildet den ruhigen Gegenpol zur bisherigen Brutalität. Dezent tribal-artige Grooves begleiten eine ruhige, unverzerrte Gitarre die zusammen mit dem Klargesang fast verträumt klingt. Schönes Finale für einen solchen Wutbrocken.
- The Great Southern Trendkill (1996)
Während die Nu-Metal Welle schwer im Kommen ist und viele Bands mit Rap-Einflüssen experimentieren wollen PANTERA diesem Trend entgegensteuern. Dementsprechend ist der Albumtitel „The Great Southern Trendkill“ nicht nur ein Name sondern selbst auferlegtes Programm. Auf der Scheibe werden alle Extreme des Bandsounds auf die Spitze getrieben, was das Album zu ihrem wohl variantenreichsten Werk macht. Schon der Titelsong gehört zum Härtesten was die Band je veröffentlicht hat. Ohne Umschweife wird hier losgeprügelt. Doublebass, rasende Gitarren und ein Phil Anselmo der hart und wütend rumbrüllt. Sogar das Gitarrensolo klingt wie ein Schraubstock der immer weiter angezogen wird. Puh…“War Nerve“ groovt dagegen mehr. Vereinzelt klingen dezente Stoner Noten an, doch das Stück ist keineswegs seicht. Phil gibt den Brüllwürfel, die Rhythmusfraktion macht ordentlich Druck und die Gitarre rifft mit viel (Stakkato-)Groove hart durch den Song. „Drag The Waters“ wirkt durch das Midtempo noch schwerer. Phil singt dunkel und rau und die vereinzelten Hintergrund-Shouts erhöhen das Aggressions-Level. „10’s“ hingegen ist düsteres Schleifpapier für die Hörernerven. Zu Midtempo Grooves und einer melodische Gitarre leidet Phil Anselmo regelrecht durch den Song. Seine emotionale Stimme schwenkt von dunklem Gesang zu düsterem Raunen und rauem Sprechgesang. „13 Steps to Nowhere“ hat einige geile Riffs und ballert heftig, klingt im direkten Vergleich zum bisher Gehörten aber etwas eintönig. Das folgende „Suicide Note“ ist unterteilt in Part 1 und Part 2. Ersterer ist melodisch, balladesk. Zu den Klängen einer akustischen Western-Gitarre klingt Phils dunkle Stimme teilweise zerbrechlich und klagend und doch bestimmt. In Kombination mit dem Wutausbruch „Suicide Note Part 2“ enthält das Songdoppel die wohl extremste Musik des Albums. Schräge Riffs und massive Grooves überrumpeln den Hörer förmlich. Phils Geschrei überschlägt sich mehrfach und klingt angepisster als alles bisher Gehörte. Auch als das Tempo gezügelt wird donnern die Riffs und das Bassgewitter heftig. „Living Through Me (Hell’s Wrath)“ groovt hingegen wie Sau. Der Gesang pendelt zwischen hysterischem Kreischen und harten Shouts bis in der Mitte des Songs das Tempo gedrosselt wird und Phil düster flüstert. Nach diesem Break explodiert der Song wieder und heftiger Groove und Shouts beenden das Stück. Im ruhigen „Floods“ beweist Dimebag Darrell erneut was für ein Talent er an der Gitarre ist. Seine Melodien und Harmonien (speziell das Solo am Ende des Songs) erzeugen zusammen mit Phils Stimme eine emotionale Achterbahnfahrt. Nachdem der Song mit Regengeräuschen und einer ruhigen Melodie endet erinnert „The Underground in America“ am ehesten an gewohnte PANTERA. Mörderischer Groove, derbe Gitarren und hysterisches Gebrüll. Super! Das finale „Reprise (Sandblasted Skin) groovt ähnlich deftig. Phil schreit aggressiv und angepisst, die Gitarrenarbeit ist zwar etwas weniger variabel als zuvor groovt aber so genial dass man einfach mitbangen muss.
Fazit: PANTERA lassen auf „The Great Southern Trendkill“ viel Raum für Dimebag Darrels Gitarrenkünste aber auch für Phil Anselmos variable Stimme. Allerdings geht der Groove nie verloren und die Musik klingt unverkennbar nach PANTERA.
- Reinventing The Steel (2000)
Vier Jahre nach „The Great Southern Trendkill“ lassen PANTERA ihr (leider) letztes Album von der Kette. „Reinventing The Steel“ erfindet das musikalische Rad zwar nicht neu, aber die Band hat nach dem ultrabrutalen Vorgänger wieder Bock auf Groove. Schon im Opener „Hellbound“ sind alle Trademarks der Band vorhanden. Mörderischer Groove, griffige Riffs und ein Phil Anselmo der wieder verstärkt melodisch singt anstatt ultrahart zu brüllen (das kann und tut er zwar auch noch, aber eben nur akzentuiert). Auch „Goddamn Electric“ groovt hart aber eingängig. Der Gesang pendelt wunderbar zwischen tiefen, vollen Tönen und (nicht zu) aggressiven Shouts. Dazu kommt ein Rhythmusfundament das sich gewaschen hat und Dimebag Darrels Riffs und Solos sind wieder groovend und hart (aber eben nicht zu hart). Mit „Yesterday don’t mean Shit“ ist der Band sogar wieder ein genialer Ohrwurm gelungen. „You’ve got to Belong to it“ groovt trotz des etwas zerrissen wirkenden Songwritings mindestens genauso gut. Diese Gitarre! Mörderriff folgt auf Mörderriff und das harte Rhythmusfundament lässt die abwechslungsreichen Vocals fast noch einen Tick heavier klingen. Ein schleppendes Intro mit schrägen Gitarrensounds leitet danach „Revolution is my Name“ ein. Im weiteren Verlauf wird der Song aber ein Mammut-Groover allererster Güte. Treibendes Schlagzeugspiel, ein warmer Bass und eine (leicht) verspielte, aber schwere Gitarre bilden das Fundament für Phils Stimme. Der singt hier verstärkt, klingt aber trotzdem heavy und aggressiv. Super! Das schnelle „Death Rattle“ wird durch den eingängigen Refrain zu einem super Headbanger. Die Vocals sind aggressiv wie eh und je, klingen im Refrain aber etwas düsterer als bisher. Nach einem kurzen Break thrashen PANTERA heftig los, ehe der Song abrupt endet. „We’ll grind that Axe for a long Time“ groovt sogar noch einen Tick mehr und Phils Shouts sind noch dunkler als bisher. Die Ohrwurm-Riffs werden vom harten Schlagzeug geil untermauert und das abrupte Ende verstärkt den Groove fast noch. Ohne große Umschweife legt danach „Uplift“ los. Was für ein genialer Groove. Dieses Riffing bekommt man so schnell nicht mehr aus dem Kopf. Durch das (etwas reduzierte) Zusammenspiel von Schlagzeug und Gesang in den Strophen klingt der danach einsetzende Monster-Groove nur noch massiver. Die Saitenfraktion türmt eine wahre Soundwand auf und der fordernde Gesang bleibt schnell im Ohr hängen. „It makes them disappear“ groovt danach absolut mörderisch und präzise los. Dimebag Darrel glänzt mit virtuoser Gitarrenarbeit zwischen harschen Riffs und melodiösen Soli, der Groove wummert schön in der Magengegend und gesanglich deckt Phil fast sein komplettes Spektrum ab. Dunkles Raunen und tiefer, melodischer Gesang sind ebenso vorhanden wie harsche Shouts. Das finale „I’ll cast a Shadow“ pendelt wieder zwischen schnellem und langsamem Groove und das Gitarrenriff im wuchtigen Mittelteil setzt sich für alle Zeit im Ohr des Hörers fest. Die (etwas) wirr wirkenden Sounds und Stimmen am Ende des Songs verleihen ihm einen fast punkigen Vibe der die Scheibe super abschließt.
Fazit: Auch wenn es nicht so geplant war, ist „Reinventing the Steel“ doch ein amtliches Statement und würdiges Finale für die PANTERA Diskografie.
Dominik Maier
Von Visionären, Ikonen und Tragik
Ein Erklärungsversuch für PANTERAs Legendstatus in der Metalszene
Bevor PANTERA mit ihrem quasi Debutalbum „Cowboys From Hell“ in der Metalszene ordentlich Aufmerksamkeit erregten dümpelte die Band als Glam Metal Kapelle einige Jahre vor sich hin ohne jedoch einen nennenswerten Erfolg zu erzielen. Mit dem (radikalen) Stilwechsel der ab dem Album „Cowboys from Hell“ stattfand setzten die Musiker ein deutliches Statement und sorgten in der Metal-Szene für einigen Wirbel. Dies lag einerseits an Dimebags Gitarrenkünsten (er galt bereits damals zu Recht als absoluter Ausnahmegitarrist) andererseits aber auch am radikalen Soundbild der Band. Die Musiker wollten immer besser werden und sich von Album zu Album steigern. Auch dieser unerbittliche Arbeitswille ist ein Grund dafür, dass PANTERA einen guten Ruf in der Metal-Szene haben. Davon abgesehen waren und sind die Musiker selbst immer Fans geblieben. Dimebag Darrell war zu Lebzeiten absoluter KISS-Maniac und auch die anderen Mitglieder der Band schrieben ihre Musik weil sie selbst Fans waren und sind. Das führte dazu, dass niemand innerhalb der Band offensichtlich überheblich wurde. Trotz ihres großen Erfolgs blieben die Musiker geerdet und Fan-nah. Nach Konzerten nahmen sie sich Zeit für ihre Fans und insgesamt waren die Bandmitglieder (vor allem Dimebag Darrel) wahnsinnig demütig und dankbar für ihren Erfolg. Diese „Erdung“ der Musiker ist auch ein Grund für PANTERAs Status in der Szene. Doch legt man den Fokus nur auf die Musik stellt man fest, dass es der Band gelungen ist eine Reihe von späteren Klassiker-Alben zu veröffentlichen die auch lange nach dem Ende der Band nichts von ihrem Glanz und Charakter verloren haben das ist vermutlich der Hauptgrund für den Status dieser Ausnahmeband.
Dominik Maier