Necrophobic – Dawn of the Damned

Mit „Dawn of the Damned“ lösen Necrophobic das Versprechen ein das sie mit dem Vorgänger gegeben haben. War „Mark of the Necrogram“ beileibe kein schwaches Album präsentieren die Schweden auf dem Nachfolger ein wahres Feuerwerk in der Schnittmenge zwischen Black- und Death Metal. Dass die Band ihren Stil aber nach wie vor um einige neue Nuancen ergänzt beweist u.a. das epische „Tartarian Winds“ das in einigen Momenten sogar an Primordial erinnert. Auffallend ist dass die Band noch mehr Wert auf die Verzahnung von Melodie und Härte legt. Bester Beweis ist der Übersong „The Infernal Depths of Eternity“. Hier gehen aggressive Raserei und hypnotische Eingängigkeit Hand in Hand während der Gesang bedrohlich über der Musik thront. Dass das doch recht eng gesteckte stilistische Korsett trotzdem viel Raum für Variationen bietet zeigt das treibende „The Shadows“. Die Musik wird noch hypnotischer als zuvor und besonders in der Gitarrenarbeit werden die Einflüsse des klassischen Heavy Metal deutlich. Geile Nummer! Mit „The Return of a long lost Soul“ spart sich die Truppe einen richtigen Kracher bis fast zum Schluss auf. Das variable Songwriting schlägt einige Haken und klingt doch perfekt verzahnt. Das ist ganz große Genre Kunst! Insgesamt lässt sich nach ein paar Durchläufen festhalten dass „Dawn of the Damned“ ein Album mit sehr viel Tiefgang ist (was eine detaillierte schriftliche Analyse sehr umfangreich machen würde) und seinen exzellenten Vorgänger sogar übertrifft. Gut möglich dass Necrophobic hier ihr Magnum Opus geschaffen haben.
Dominik Maier