September 2018

Mantar – The Modern Art of Setting Ablaze

Das Duo Infernale schlägt wieder zu und haut mit „The Modern Art of Setting Ablaze“ einen komplexen und brachialen Bastard raus. Die musikalische Mischung ist treffsicher komponiert und irgendwo zwischen Motörhead-Rotzigkeit und aggressivem Schwarzmetall anzusiedeln. Nach dem ruhigen Intro „The Knowing“ kracht „Age of the Absurd“ los und wartet bereits mit einem coolen Spannungsbogen auf. „Seek + Forget“ hat eine fetzige Rock `n Roll Kante, allerdings klingt der räudige Charme düster und brutal. Besonders die ruhige Gitarrenmelodie vor dem heftigen Finale lässt aufhorchen. Stark! „Taurus“ ist dank des galoppierenden Rhythmus und der brutalen aber in den richtigen Momenten auch sehr griffigen Gitarrenarbeit ein absolutes Monster. Der Refrain wird passend dazu dem Hörer fast ins Gesicht gespuckt. Klasse! „Midgard Serpent (Seasons of Failure) hat einen coolen Stoner-Vibe und spannenden Aufbau, was den Song zu einem energischen und nachhaltigen Headbanger macht. „Dynasty of Nails“ zieht das Tempo an und donnert energisch drauflos. Die Drums sind eine Wucht und durch die etwas minimalistischen Riffs klingt der räudige Gesang noch angepisster. Am Ende bäumt sich der Song zu einem schwarzen Hassbatzen auf und endet abrupt. Doch Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht denn „Eternal Return“ hämmert sofort drauflos. Die rhythmischen Drums und das heisere Keifen verleihen dem Stück einen crustigen Vibe der super passt und den Song besonders zum Ende hin zu einem hassgeladenen Brocken macht. Sehr geil! Nach einem coolen Intro hämmert „Obey the Obscene“ heftig los. Der Song bleibt spätestens nach dem ersten Hören im Kopf. Die abwechslungsreichen Riffs sind in ihrer Rohheit erstaunlich detailreich und die düsteren Orgelklänge, die immer wieder in den Sound eingewoben werden, sorgen für eine beklemmende Atmosphäre. „Anti Eternia“ ist eine Wucht! Das Schlagzeug knallt und hämmert die Riffs gnadenlos in den Kopf des Hörers. Der punkige Charakter des Songs passt super und lässt die garstigen Vocals mit jedem Durchlauf intensiver klingen. „The Formation of Night“ startet zäh und düster. Der Gesang ist brutal und wird von einem hypnotischen Riff angetrieben. Das Tempo wird immer weiter angezogen und als man denkt der Song ist vorbei startet ein schweres Riff in den finalen Refrain. Geil! „Teeth of the Sea“ lässt wieder dezentes Rock ’n Roll Feeling aufkommen, kracht dann aber unbarmherzig und schnell los. Schließlich schleppt sich der Song regelrecht in sein Finale und die Sonarklänge am Ende runden den Kracher super ab. Der Schlusspunkt „The Funeral“ ist ein Paradebeispiel für pechschwarzen Doom Metal wie ihn Mantar perfektioniert haben. Die Drums zermalmen alles und jeden, die Riffs klingen schleppend und hypnotisch und Sänger Hanno speit Gift und Galle, wobei er zum Ende hin eine coole Rock ’n Roll Note in den Gesang mischt.

Fazit:

„The Modern Art of Setting Ablaze“ ist eine musikalische Dampfwalze, lässt in den richtigen Momenten aber genug Raum für filigrane Details. Die teilweise neuen Facetten stehen Mantar gut zu Gesicht und machen das Album zum bisher abwechslungsreichsten der Banddiskografie.

Dominik Maier

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